Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
26 H. Zeitraum. Die Völker des Alterthums jc.
Republik durch ruhmvolle Siege bezeichnet. Wollte ja ein Nachbarvolk
die Unruhen in Rom zu seinem Vortheile benutzen, so geschah es fast
immer zu seinem Verderben. Denn wiebald die Kunde vom Heranrücken
eines feindlichen Heeres erscholl, wurde jeder Zwist augenblicklich beigelegt
und die murrenden Plebejer waren die folgsamsten Soldaten. Kam der
Staat in eine größere Gefahr, so wurde ein Dictator mit unumschränkter
Gewalt ernannt, um allen Maßregeln mehr Einheit und der Ausführung
mehr Kraft zu verleihen. Auf diese Weise glich Rom sehr oft einem
Vulkane, dessen Inneres tobt, dessen Ausbrüche aber nicht ihn selbst, son-
dern die Umgebung zerstören.
Durch so vortreffliche Einrichtungen waren die Römer im I. 270
v. Ehr. Herren von ganz Italien geworden und sannen nun darauf, auch
außer Italien Eroberungen zu machen. Die Gelegenheit dazu bot sich
bald dar.
Die Mamertiner auf Sicilien, die Seeräuberei trieben, waren von
den Earthagern aus Messina vertrieben worden. Sie wandten sich an
die Römer um Hülfe, und diese sendeten auch sogleich ein Heer nach
Sicilien; so begann der erste punische Krieg (264 — 241), in welchem
sich die Römer zum ersten Male aufs offene Meer wagten und von ihren
Feinden selbst Kriegsschiffe bauen lernten, indem sie eines der gestran-
deten Fahrzeuge zum Muster nahmen. Sie erfochten dann in diesem Kriege
nicht nur ihren ersten Seesieg, sondern der Consul Regulus landete sogar
in Afrika und würde dem ganzen Kriege bald ein Ende gemacht haben,
hätte nicht ein griechisches Miethsheer die bedrängte Hauptstadt Carlhago
gerettet, den Regulus selbst gefangen genommen und den Römern alle
Früchte ihres Sieges entrissen. Doch diese ließen sich nicht einschüchtern,
sie führten den Krieg, wenn auch mit abwechselndem Glücke, noch 14 Jahre
fort und ruhten nicht eher, bis Carthago um Frieden bat, den es nur
um den Preis von Sicilien und Sardinien erhielt.
Noch merkwürdiger als der erste ist der zweite punische Krieg (218—
201), weil durch denselben Roms Weltherrschaft bereits entschieden wurde,
und weil die größten Feldherrn des Alterthums sich darin die Spitze
boten. Die Carthager konnten den Verlust Siciliens und Sardiniens
nicht verschmerzen; die Jahre des Friedens benützten sie nur zur Vor-
bereitung auf einen zweiten Krieg, un§ sie begannen diesen Krieg in Spa-
nien, indem sie Sagunt, eine Bundesgenossenstadt Roms, einnahmen und
damit die Waffen der Römer herausforderten. Ihr Feldherr Hannibal,
der ihnen Spanien völlig unterworfen, um sie für die in Folge des Frie-
dens mit den Römern erlittenen Verluste zu entschädigen, beschloß den
Krieg nach Italien zu spielen, und von Spanien aus den Landweg dahin
einzuschlagen. Er führte sein Heer über die Pyrenäen, drang während
des Winters bis an die Alpen vor, überstieg diese mit dem Verluste
seiner Elephanten und aller andern Lastthiere, verlor durch die Mühselig-
keiten des Zuges und durch Angriffe feindlich gesinnter Völker die Hälfte
seiner Soldaten und langte endlich im Frühjahr 218 v. Ehr. mit 26,000
Mann in Italien an. Hier entwickelte er die ganze Kraft seines unge-
meinen Geistes und behauptete sich 16 Jahre in Italien, ohne von Car-
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
86 Vi. Zeitraum. Das heil, römische Reich deutscher Nation re.
Concil vor. Nachdem er die italienischen Geistlichen zur Predigung
eines Kreuzzuges aufgefordert hatte, begab er sich nach Frankreich, wo
von jeher der größte Eifer für das heilige Land gewesen, und sein un-
gehorsamer König Philivp am leichtesten gedehniüthigt werden konnte,
wenn seine getreuesten und mächtigsten Anhänger auf andere Weise be-
schäftigt und ihm entzogen wurden; Frankreich sollte also der Schauplatz
dieser Verhandlungen werden. Der Papst bereitete Alles zu dieser
Kirchenversammluiig so vor, daß sie eine der glänzendsten werden mußte.
Den Geistlichen ward bei Verlust ihrer Pfründe geboten, zu erscheinen,
und den Bischöfen insbesondere aufgegeben, die weltlichen Herren ihrer
Diözese zu bewegen, daß sie sich auf dem Concil einfänden. Ganz
Frankreich war auch schon durch Peters Predigten so für die heilige
Unternehmung eingenommen, daß außer 40 Erzbischöfen, 225 Bischöfen,
4 00 Achten und vielen niederen Geistlichen die Anzahl der Laien un-
zählbar war.
Nachdem die andern Angelegenheiten der Kirche verhandelt waren,
der Gottesfeiede von Neuem eingeschärft und der Bannstrahl feierlich
gegen den widerspenstigen König Philipp geschlendert war, versammelte
Urban die Geistlichen und Laien in eine breite Straße. Mit so vielem,
auch brennendem Feuer, wie der heilige Vater hier redete, sind viele Reden
gehalten worden, aber so glänzender Wirkungen bat nie eine Rede sich
rühmen können. Er schilderte die bedrängte Lage der Christen in dem
heiligen Lande mit düsteren Farben, die Grausanikeit der Türken, als
hätte er sie selbst erfahren, und Seufzer und Thränen hemmten oft den
Strom seiner Rede. „Jene Barbaren, welche Gott fremd sind und mit
welchen sein Geist nicht ist," sprach er, „vertreiben die armen Christen
aus ihren Häusern und diese müssen es als großen Gewinn ansehen,
wenn sie durch Betteln unter uns kümmerlichen Unterhalt finden. Denn
sie müssen, wenn sie den Unholden nicht entfliehen, für diese als Scla-
ven die Felder bebauen, welche ihnen selbst gehören, und grausame Be-
handlung ist dafür ihr Lohn. Die heiligen Kirchen werden von den
Ungeheuern entheiligt, in Viehställe verwandelt, oder sind die Schauplätze
der entehrendsten und schmählichsten Grausamkeiten gegen die Christen."
Nachdem er auf diese Weise die Leiden der Christen und die Tyrannei
der Ungläubigen beschrieben, rief er aus: „Ich rufe als Zeugen der
Wahrheit meiner Schilderung euch, die ihr mit euren Augen Alles sähet,
ich rufe noch mehr als Zeugen auf, die ihr von den grausamen Händen
der Barbaren starbet!" Er sprach mit Wehmuth von der Heiligkeit der
Orte, welche, die Ungläubigen entweihten. „Selig die Steine, welche
den Urmärtyrer Stephanus mit der Krone des Martyrthums krönten!
Wie selig des Jordans Stellen, welche dem Johannes dienten zur Taufe
des Erlösers!" Dann erinnerte er an die Helden der christlichen Zeit,
Karl den Großen und dessen frommen Sohn Ludwig, welche die Reiche
der Sarazenen zerstört und durch sie der wahren Kirche Herrschaft er-
weitert. Der heilige Vater ward während der Rede durch das Rufen
der Menge: „Gott will es, Gott will es!" unterbrochen, und es mußte
Stillschweigen geboten werden, damit er fortreden konnte. Der Enthu-
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Extrahierte Personennamen: Peters Philipp Philipp Urban Stephanus Johannes Karl Karl Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich
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Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
192 Xv. Zeitraum. Vom Beginn der französischen Revolution rc.
In Frankreich, wo der Sturm zuerst losbrach, machte man sich die
Geldverlegenheit zu Nutze, in welche der Staat, und zwar nicht ohne
Schuld des Hofes seit Ludwig Xiv. und Xv. gekommen war und die
unter Ludwig Xvi., einem an sich edlen und wohlwollenden Monarchen,
so drückend wurde, daß man 1789 die lange übersehenen Stände des
Königreichs znsammenberief, damit sie Rath schaffen d. h. Abgaben bewil-
ligen sollten. Der Adel und die hohe Geistlichkeit, welche den großen
Landbesitz inne hatten, waren damals steuerfrei und wollten von diesem
Rechte nichts aufgeben. Hierdurch erbitterten sie den schon ohnehin gegen
sie aufgebrachten Bürgerstand, den die Stimmführer immer noch niehr da-
durch aufreizten, daß sie ihm zeigten, wie die verschiedenen Tagesvorfälle,
als Heranziehen von Truppen, Entlassung eines geachteten Ministers rc.
nur auf seine völlige Knechtung abzielen. Diese Aufreizung offenbarte
sich sehr bald in der Erstürmung und Zerstörung der Bastille (burgähn-
liches Staatsgesängniß, und in Plünderung der Schlösser, die unter dem
Geschrei: Krieg den Palästen, Friede den Hütten! erfolgte — in der Stür-
mung des Stadthauses vonparis und derbewaffnung der ruchlosenschaaren,
die größtentheils aus wüthenden Weibern bestanden — und endlich in
der Gewaltthätigkeit, die man sich gegen oen König erlaubte, indem man
ihn von seinem zwei Meilen von Paris entfernten Aufenthalt nach Nieder-
metzelung seiner Leibwache und unter Beschimpfungen aller Art nach
Paris brachte und ihn wie einen Gefangenen behandelte. Der Bürger-
stand erklärte sich während dieser Vorgänge mit Ausschluß des Adels und
der höhern Geistlichkeit für die eigentliche Nation, machte aus der Ver-
sammlung der Stände des Königreichs eine Nationalversammlung und
errichtete aus den Bewohnern von Paris, den Soldaten des Königs
gegenüber, eine Nationalgarde, deren Führer der General Lafayette wurde,
der im nordamerikanischen Freiheitskriege als Freiwilliger gegen die Eng-
länder gekämpft hatte. Die neue Nationalversammlung schaffte die Vor-
rechte des Adels und diesen selbst ab, hob die Klöster und Stifter auf,
zog die reichen Güter derselben ein und setzte überhaupt eine andere
Regierungsweise fest, bei welcher der König nur noch eine scheinbare
Würde besaß, indem alle Gewalt in den Händen der Volksvertreter ruhete.
Ferneres Treiben in
Frankreich.
Man beschuldigte un-
gerechterweise den König,
daß er sich mit den aus-
wärtigen Fürsten gegen
das Vaterland verschwo-
ren habe, hob die Mo-
narchie auf und rief am
21. März 1792 die
Republik aus. Ja, man
ging noch weiter, man
führte 1793 den König
sogar auf das Schaffot
Krieg der ersten Coa-
lition gegen Frankreich
1792—1797.
Kaiser Leopold Ii.
und später Franz Ii. und
König Friedrick Wil-
helm Ii. von Preußen
verbanden sich jetzt theils
zum Schutze Ludwigs
Xvi. gegen seine Empö-
rer , theils den Aus-
schreitungen der Fran-
zosen den Uebergang in
ihre eigenen Länder zu
Vorgänge in Polen.
Als Rußland im
Bunde mit Oesterreich
in einen Krieg mit den
Türken und zugleich in
einen andern mit den
Schweden verwickeltwar,
glaubten die Polen den
günstigen Zeitpunkt be-
nutzen zu müssen um sich
dem russischen Einflüsse
zu entziehen und ihren
Thron für erblich in der
Familie des Kurfürsten
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Nieder- Paris Paris Frankreich Frankreich Ludwigs
Xvi Fran- Polen Oesterreich Schweden
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Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
144
X. Zeitraum. Beginn der Kirchentreunung rc.
ein, um wenigstens dieses Land seiner Herrschaft zu unterwerfen. Hierüber
kam es zwischen ihm und dem Kaiser zu den obigen vier blutigen Kriegen,
die innerhalb 23 Jahren geführt wurden. Sie endeten damit, daß Franz
den Ansprüchen auf Italien entsagte und Karl auf Burgund verzichtete.
1526 starb Ludwig Ii., König von Ungarn und Böhmen. Ihm folgte
sein Schwager, Erzherzog Ferdinand, Kaiser Karls V. Bruder, in der
Regierung. In Böhmen (mit Schlesien, Mähren und der Lausitz) wurde
er als Herrscher anerkannt, in Ungarn dagegen wußte ihm Johann von
Zapolna, Wojewode von Siebenbürgen, in der Erwerbung der Krone
zuvorzukommen. Ferdinand vertrieb seinen Nebenbuhler, der nun Schutz
beim Sultan Solyman fand. Mit 250,000 Mann drang Solyman
unter schrecklichen Verheerungen das erste Mal 1529 und das zweite Mal
1532 gegen Wien vor, um das Kaiserthum der Welt an sich zu bringen,
wurde aber von seinen Feinden beide Male genöthigt, sich unverrichteter
Sache zurückzuziehen.
Karls V. Züge gegen Tunis (1535) und Algier (1541) wurden
beide dadurch veranlaßt, daß die ungläubigen Bewohner der Nordküste
Afrikas die Küsten Spaniens und Italiens durch Seeräubereien furcht-
bar heimsuchten. Der Zug gegen Tunis gelang vollkommen, Karl er-
oberte es und befreite 20,000 Ehristensclaven aus der Gefangenschaft.
Beinl Zuge gegen Algier war das Heer zwar ohne Widerstand auf der
afrikanischen Küste gelandet, allein anhaltende Regengüsse vereitelten alle
Unternehmungen zu Lande und wiederholte Stürme vernichteten den größten
Theil der Flotte.
Während nun Karl V. durch diese Kriege
beschäftigt war, hatte sein Bruder Ferdinand
1529 den Reichstag zu Speier versammelt,
theils um Hülfe gegen die Türken zu erhalten,
theils um die Religionsaugelegenheiten zu ord-
nen. Da hier jede Neuerung in Kirchen- und
Religionssachen verboten wurde, reichten die Be-
kenner der Neulehre eine Protestation dagegen
ein, von der sie den Namen Protestanten er-
hielten. 1530 hielt der Kaiser den Reichstag
zu Augsburg, um seinen Bruder Ferdinand zum
römischen Könige wählen zu lassen und die kirch-
lichen Angelegenheiten zu ordnen. Die Prote-
stanten übergaben hier die von Melanchthon
abgefaßte Augsburgische Confession (25. Juli
1530), Alle Wiedervereinigungsversuche blie-
den ohne Erfolg und der kaiserliche Reichsab-
schied gebot Aufhebung aller Neuerungen und
unbedingte Rückkehr zur ^katholischen Lehre bis
zu einer allgemeinen Kirchenversammlung. Dem-
zufolge verbanden sich die protestantischen Für-
sten und Reichsstädte 1531 zu Schmalkalden zu
wechselseitiger Unterstützung gegen das Ein-
Derbrandenburgische
Kurfürst Joachim I., der
von 1499 — 1535 re-
gierte, sah die von Lu-
ther bewirkte Kirchen-
spaltung als eine sträf-
liche Unternehmung an;
aber die Kursürstin, der
Bischof von Branden-
burg und Viele vom
Hofe waren ihr zuge-
than. Der Kurfürst ver-
bot die Schriften Luthers
im ganzen Lande und bat
und befahl, treu bei der
bestehenden Lehrezublei-
den. Ja, vonseinensöh-
nen ließ er sich das feier-
liche Versprechen ge-
den, der Kirchentrennung
durchaus keinen Vor-
schub zu leisten. Dessen-
ungeachtet muß von ihm
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Karl Karl Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand Ferdinand Karls_V. Karls_V. Johann_von
Zapolna Johann Ferdinand Solyman Karls_V. Karl_er- Karl Karl_V. Karl_V. Ferdinand Ferdinand Melanchthon
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
X. Zeitraum. Beginn der Kirchentrennung rc.
145
schreiten des Reichskammergerichts und versagten
dem Kaiser die Hülse gegen die Türken. Da
sah sich der Kaiser genöthigt, 1561 im Reli-
gionsfrieden zu Nürnberg den augsburger Reichs-
abschied zurückzunehmen. Wiederholte Versuche
der Vertreter beider Religionsparteien zur Ver-
einbarung der Ansprüche beider Confessionen
blieben ohne Erfolg. Das allgemeine Concil,
worauf schon so oft hingewiesen worden war,
wurde endlich 1535 zusammenberufen, und nach-
dem alle Hindernisse beseitigt waren, 1545 kurz
vor Luthers Tode (P 1546) zu Trident eröff-
net. Die Protestanten, in der Voraussicht, daß
die Majorität des Conciliums aus Gegnern der
Neulehre bestehen würde, weigerten sich nach
Luthers Rath, dasselbe zu besuchen und verlang-
ten ein Concilium deutscher Nation.
^ ^ r* tw-fx i Das Concilium zu Tri-
Der schmalkald.sche de.it 1540—1563.
Sneg 1546-lo57. ! gs durch die Wir-
Die beiden Häupter ! reu der Zeit und den
des schmalkald. Bundes , Ausbruch einer Pest
waren der Kurfürst Io- ^ mehremals unterbrochen,
Hannfriedrichvon Sach- > so daß es unter vier
seu und der Landgraf ! Päpsten dauerte. Am
Philipp von Hessen, j 4. December 1563 wur-
Beide hatten denreichs-! den die Verhandlungen
frieden wiederholt ge-
brochen, weshalb sie der
Kaiser in die Acht er-
geschlossen und von den
255 anwesenden Vä-
tern unterschrieben. In
klärte. 1546 begann 25 feierlichen Sitzungen
deshalb der schmalkal- j bemühten sich die ver-
dische Krieg. Der Kur- , sammelten Kirchenväter
fürst von Sachsen wurde ^ unter Beschwerden und
vom Kaiser bei Mühl- > Hindernissen aller Art
berg gefangen und zur
Abtretung der Kur-
würde sammt den mei-
sten Kurländern an den
dem Kaiser ergebenen
protestantischen Herzog
den Gegnern der Kir-
chenlehre eine bessere
Ueberzeugung beizubrin-
gen, die Schwankenden
zu befestigen und die Un-
wissenden zu bekehren.
Moritz (Vater des Kur- | Zahlreiche zweckmäßige
fürsten und Schwieger- > Bestimmungen zur Ab-
vater des Landgrafen schaffung von Mißbräu-
Philipp! gezwungen. > chen, die sich in die Kirche
Auch Philipp ergab sich eingeschlichen hatten, und
dem Kaiser bei Halle! zur Hebung des from-
Nagel, kathol. Wellgeschichte.
gerühmt werden, daß
in keinem Lande die
Protestanten sicherer
wohnten, als in Bran-
denburg. 1535 folgte
ihm sein Sohn Joa-
chim Ii. Hector, in der
Regierung (1535—
1571). Ungeachtet des
dein Vater gegebenen
Versprechens nahm er
doch auf Antrieb der
Mutter am 1. ,Novem-
der 1539 mit seiner
Familie und seinen Hof-
beamten zu Spandau
aus der Hand des Bi-
schofs von Brandenburg
das Abendmahl unter
beiden Gestalten und er-
klärte damit seinen Ueber-
tritt zur neuen Lehre.
Durch diesen Schritt
erhielt die Reformation
unumschränkten Eingang
in unserm Vaterlande.
Durch zwei Verträge
wußte Joachim Ii. eine
Vergrößerung seines
Landes in Aussicht zu
stellen:
1. Schloß er mit Her-
zog von Liegnitz und
Brieg einen Erbvertrag,
den jedoch der Kaiser
als Oberlehnsherr nicht
bestätigte.
2. Der letzte Hoch-
meister des deutschen
Ordens in Preußen,
Albrecht, einhohenzoller
der fränkischen Lmie,
hatte sich für die Kirchen-
trennung entschieden, sich
mit einer dänischen Prin-
zessin vermählt und bei
dem Könige von Polen
10
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Extrahierte Personennamen: Luthers_Rath Hannfriedrichvon Philipp von_Hessen Philipp Moritz_( Philipp Philipp Philipp Hector Joachim_Ii Albrecht Albrecht
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
«
Xvi. Zeitaum. Von der Auflösung des deutschen rc. 211
Wie von des Kriegs zerrissnem Schlachtenwagen,
Selbst oft die Schaar der Männer zu dir schritt,
Wie trotz der Wunde, die dein Herz durchschnitt,
Du stets der Hoffnung Fahn' uns vorgetragen;
O Herrscherin, die Zeit dann möcht' ich segnen!
Wir sah'n Dich Anmutb endlos niederregnen,
Wie groß Du warst, das ahneten wir nicht!
Dein Haupt scheint wie von Strahlen mir umschimmert;
Du bist der Stern / der voller Pracht erst flimmert,
Wenn er durch finstre Wetterwolken bricht.
H. v. Kleist.
2. König Friedrich Wilhelms Iii. Aufrufe an sein Volk und
sein Heer am 17. März 1813.
Am 15. März 1813 traf der Kaiser Alexander in Breslau ein.
Rührend war die Begegnung der beiden Monarchen, die, so lang-
jährige Freunde, nur die eiserne Nothwendigkeit auf einige Zeit zu Feinden
machte. Der König von Preußen weinte. „Muth, mein Bruder", sagte
Alexander, „dies sind die letzten Thränen, die Sie über Napoleon ver-
gießen sollen." Am 16. März erklärte Friedrich Wilhelm Iii. an Frank-
reich den Krieg und beurkundete am folgenden Tage in zwei Aufrufen an
das Volk und an das Heer seinen Entschluß, zu dessen Rechtfertigung
es keiner Gründe bedarf. Beide Aufrufe lauteten folgendermaßen:
An mein Volk.
So wenig für mein treues Volk als für Deutsche bedarf es einer
Rechtfertigung über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. Klar
liegen sie dem unverblendeten Europa vor den Augen. Wir erlagen
unter der Uebermacht Frankreichs. Der Friede, der mir die Hälfte
meiner Unterthanen entriß, gab uns seine Segnungen nicht; denn er schlug
uns tiefere Wunden, als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward
ausgesogen, die Hauptfestungen blieben vom Feinde besetzt, der Ackerbau
war gelähmt, sowie der sonst so hochgebrachte Kunstsleiß unserer Städte.
Die Freiheit des Handels ward gehemmt und dadurch die Quelle des
Erwerbs und des Wohlstandes verstopft. Das Land ward ein Raub der
Verarmung. Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlich-
keiten hoffte ich meinem Volke Erleichterungen zu bereiten, und den fran-
zösischen Kaiser endlich zu überzeugen, daß es sein Vortheil sei, Preußen
seine Unabhängigkeit zu lassen. Aber meine reinsten Absichten wurden
durch Uebermuth und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sehen
wir, daß des Kaisers Verträge mehr noch als seine Kriege uns verderben
mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über
unfern Zustand aufhört.
14*
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Alexander Alexander Alexander Alexander Napoleon Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm
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Inhalt: Zeit: Geographie
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216 Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen rc.
4. Blücher,
genannt Marschall Vorwärts.
Blücher war von großer, schlanker Gestalt, von wohlgebildeten
starken Gliedern. Seine ganze Gesichts- überhaupt Kopfbildung ließ
einen bedeutenden Character erkennen. Sein ganzes Ansehen trug das
Gepräge eines Kriegshelden, eines gebietenden, wie eines vollstreckenden.
Muth und Kühnheit leuchteten aus seinem ganzen Wesen hervor. Seine
Unerschrockenheit in gefährlichen Lagen, seine Ausdauer im Unglück und
sein bei allen Schwierigkeiten wachsender Muth gründete sich auf das
Bewußtsein seiner körperlichen Kraft, die er in früheren Feldzügen im
Handgemenge oft geübt hatte. So war es bei ihm nach und nach zur
Ueberzeugung geworden, daß es keine militärische Verlegenheit gebe, aus
welcher man sich nicht am Ende durch einen Kampf, Mann gegen Mann,
herausziehen könne. Wenn die Truppen ihre Befehle hatten, so konnte
er die Ausführung kaum erwarten und alle Bewegungen schienen ihm zu
langsam.
Von seinem Gleichmuth in Gefechten, von seiner Todesverachtung
werden viele Züge erzählt. Im größten Kugelregen bei Ligny rauchte
er gelassen seine Pfeife, die er an der brennenden Lunte des nächsten
Kanoniers angezündet hatte. Seine Umgebungen hatten immer alle Mühe,
ihn von der persönlichen Theilnahme an einzelnen Angriffen zurückzu-
halten; besonders wenn ein Gefecht ungünstig ausfiel, dann wollte er zu-
letzt immer persönlich mit der Reiterei Alles wieder umlenken, und indem
er sagte: „Ich werde sie gleich mal anders fassen!" oder: „Na, ich will
schon machen, laßt mich nur erst unter sie kommen!" sah er sich eifrigst
nach der Reiterei um, rief die Anführer, denen er das Meiste zutraute,
herbei, und war oft kaum zu verhindern, einen seinen eigenen Truppen
verderblichen Anschlag auszuführen.
Aus dem Schlafe aufgerüttelt, um die Meldung zu vernehmen, daß
Napoleon eine neue, so unerwartete als kühne Bewegung ausführe, ant-
wortete Blücher gähnend: „Da kann er die schönste Schmiere kriegen!"
gab einige für den Fall nöthige Befehle und drehte sich gelassen auf die
andere Seite zum Weiterschlafen. Durch solche Art zu sein und die
Dinge zu nehmen hatte Blücher eine unwiderstehliche Wirkung auf das
Volk; der gemeine Mann war ihm überall, wo er sich zeigte, sogleich
zugethan; selbst in Frankreich hatte das Volk eine Art Vorliebe für ihn.
Ihm war insbesondere die Gabe eigen, mit den Soldaten umzugehen,
sie zu ermuntern, sie anzufeuern; mit dem Schlage weniger Worte, wie sie
der Augenblick ihm eingab, durchzuckte er die rohesten Gemüther. Einst
wollte er kurz vor einem Sturme feine Truppen anreden, da fiel ihm
ihr schmutziges Aussehen auf, und sogleich an diesen Eindruck seine Worte
anknüpfend, rief er in seiner Kraftsprache: „Kerls, ihr seht ja aus wie
die Schweine! Aber ihr habt die Franzosen geschlagen. Damit ist's
aber nicht genug. Ihr müßt sie heute wieder schlagen; denn sonst sind
wir Alle verloren!" Eine Anrede, welche von der größten Redekunst
nicht glücklicher ausgedacht und angeordnet werden konnte. Eben so glück-
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Extrahierte Personennamen: Marschall_Vorwärts Napoleon
Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
220 Xvi. Zeitraum. Bon der Auflösung des deutschen rc.
Mit der tiefen Erniedrigung Preußens durch den Frieden von Tilsit
trat ein vollständiger Umschwung des gesummten Staatslebens ein, so
daß uns jenes Unglück wie eine heftige Krankheit erscheint, welche den
Körper niederwirft, um seine innere Entwickelung gedeihlich zu fördern.
Die schnell überhandnehmende Noth überzeugte davon, daß es Preußen
bei seinen schlagfertigen Truppen und seinen zahllosen Beamten zu sehr
an der eigentlichen Grundlage eines gesunden Staates, an einem kräftigen
Bürger- und Bauernstände gefehlt hatte. Wollte man daher den Staat
wieder aufrichten, so mußte man mit seiner ganzen Vergangenheit brechen
und sich einer ganz neuen Aufgabe zuweudeu. Diese Nothwendigkeit
wurde auch vom König und von der Königin anerkannt. Die Königin
Luise schrieb an ihren Vater: „Die göttliche Vorsehung leitet unverkenn-
bar neue Weltzustände ein; und es soll eine andere Wendung der Dinge
werden, da die alte sich überlebt hat. Wir sind eingeschlafen auf den
Lorbeeren Friedrichs d. Gr., der, der Herr des Jahrhunderts, eine neue
Zeit schuf. Wir sind mit derselben nicht fortgeschritten, deshalb überflü-
gelt sie uns" rc.
In der Ueberzeugung, daß die gefährliche Lage des Staats vor
Allem einen energischen Character erfordere, übertrug der König an
Stein die Stelle eines ersten Ministers. Im September 1807 trat er
sein Amt an und bezeichnete seine Wirksamkeit sofort mit durchgreifenden
Gesetzen. Einen treuen Mitarbeiter erhielt er an Schön, dessen Wirk-
samkeit mit der Steins so innig verschmolzen war.
Das Wesen der Stein'schen Reformen läßt sich nicht besser schildern,
als mit seinen eignen Worten: „Was dem Staate an äußerer Größe
abgeht, muß er durch innere Kraft gewinnen. Das Alte ist vergangen,
es muß Alles neu werden, wenn das zertrümmerte Preußen wieder Be-
deutsamkeit im europäischen Staatenbuude erhalten soll. In dem Ueber-
bleibsel des ehemaligen größer» Staates sind feindselige Elemente vor-
handen. Diese müssen weggeschasft werden, damit Alles ein Ganzes werde.
Die verschiedenen Stände im Staat sind wegen der Gunst, die der eine
genoß, mit den minder begünstigten im Streit. Eintracht gibt Stärke.
Gleiches Recht, was alle Staatsglieder umfaßt, und dem einen Stande
nicht mehr gewährt als dem andern, muß herrschen, wenn Eintracht ein-
kehren soll. Allen Einwohnern gleiche Pflichten gegen den Staat. Jeder
muß persönlich frei sein und nur Einen Herrn haben, den König mit
seiner Gesetztafel in der Hand. Und damit Pflicht und Recht gleich, und
die erstere keinem Einzelnen drückend werde, ist eine Natioualrepräsentation,
durch deren Mitwirkung bessere Gesetze zu Stande kommen, als durch
Beanitenrath nothwendig rc."
Die Wirksamkeit Steins ist eine durchaus planmäßige. Am 9. Oc-
tober 1807 erschien das Edikt, den erleichterten Besitz und den freien
Gebrauch des Grundeigenthums, sowie die persönlichen Verhältnisse der
Eigenthümer betreffend. Nicht mehr aus Grundstücken, sondern aus
Menschen sollte der Staat bestehen, während früher der Mensch nur als
ein Inventarium zu Grund und Boden, nur als eine Arbeitskraft für
denselben gegolten hatte. Der kleine Mann saß fortan frei auf seinem Erbe.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon Karl_X. Karl_X. Ludwigs_Xvhi Ludwigs Louis_Philipp Philipp Leopold_von Leopold Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_Iv Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Europas Paris Belgien Sachsen Warschau Warschaus Oberitalien Oesterreich Berlin
Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
228 Xvii. Zeitraum. Bam W> euer Kongreß bis zur Gegenwart.
Wer hätte auf einen Fürsten, der so dachte und sprach nicht mit
Freude und Vertrauen Hinsehen sollen. Der Jubelruf wollte kein Ende
nehmen.
Was der König versprochen, hat er treulich gehalten, darum wurde
das ganze Volk mit Schrecken und Empörung erfüllt, als der elende
Bürgermeister Tschech einen Mordversuch mit einem Doppelpistol auf
des geliebten Landesvaters Leben machte, und dankte dem Allmächtigen
aus voller Seele, daß er in seiner Gnade das theure Leben erhalten hat.
Obgleich die Versuche der Umsturzpartei im Jahre 1830 und 1831
so unglücklich ausgefallen waren, so ruhte sie darum doch nicht, sondern
setzte vielmehr ihr Treiben, alle staatlichen Verhältnisse zu unterwühlen,
umso behutsamer und eifriger im Geheinien fort und suchte das große
Volk in sein Netz zu locken. Im Jahre 1843 riefen die Staatsum-
wälzer, die ihren Sammelplatz in Paris hatten, in dieser Stadt aber-
mals eine Empörung (die sogenannte Julirevolution) ins Leben. Man
setzte den 1830 selbst gewählten König wieder ab und erklärte Frankreich
zur Republik, denn nur in einer republikanischen Verfassung glaubten die
Umsturzmänner ihre selbstsüchtigen Pläne verwirklichen zu können. Die
Volksbewegung theilte sich von Frankreich sogleich Deutschland mit, es
brachen Aufstände zu Wien und bald darauf auch zu Berlin aus, um
eine möglichst freisinnige Verfassung zu ertrotzen. Schleswig-Holstein
erhob sich gegen seinen Herzog, den König von Dänemark — im Groß-
herzogthum Posen, später in Italien, dann in Ungarn wurde die Fahne
des offenen Aufruhrs erhoben; auch in Sachsen, Rheinbaiern und Baden
entbrannte der Bürgerkrieg und nur mit großer Anstrengung ist es ge-
lungen, unter Gottes Beistände die geschwächte Gewalt der Regierungen
wieder zu stärken und der Bewegung Meister zu werden. Aus der
beruhigten Bewegung für die Neugestaltung der Staaten ging für unser
Vaterland eine neue Verfassung hervor.
Preußen war bis zum 5. December 1848 eine unumschränkte
Monarchie, der König vereinigte alle gesetzgebende und ausübende Gewalt
allein in sich. In Folge der ausständischen Bewegung im Frühjahre 1848
berief der König eine neue Nationalversammlung nach Berlin, um niit
derselben eine den Wünschen des Volkes entsprechende Verfassung zu ver-
einhareu. Da jedoch der Versuch mißlang, so gab der König ani
5. December 184 8 eine Verfassung aus eigener Vollmacht, bei der die
nochmalige Durchsicht durch die Volksvertreter ausdrücklich Vorbehalten
war. Im Jahre 1849 traten die Volksvertreter abermals in Berlin
zusammen und revidirte die vorgelegte Verfassung, die dann am 31. Ja-
nuar 1851 als oberstes Staatsgrundgesetz mit der königlichen Geneh-
migung versehen und bald darauf veröffentlicht wurde.
Die revidirte Verfassung enthält 9 Titel oder Abschnitte, die in
111 Artikel zerfallen; hierzu treten noch 8 Artikel, die nur als Ueber-
gangsbestimmungen gelten.
Im I. Titel wird der Umfang des Staatsgebietes angegeben.
Im Ii. Titel wird von den Rechten der Preußen gehandelt:
Sie sind alle vor dem Gesetze gleich, besitzen persönliche Freiheit,
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Extrahierte Ortsnamen: Bam Paris Frankreich Frankreich Deutschland Wien Berlin Schleswig-Holstein Posen Italien Ungarn Sachsen Rheinbaiern Baden Berlin Berlin